Donnerstag, 15. Februar 2018

Letale Dosis


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von Andreas Franz

  • Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.09.2000
  • Aktuelle Ausgabe : 14.09.2000
  • Verlag : Knaur Taschenbuch
  • ISBN: 9783426617137
  • Flexibler Einband 528 Seiten
  • Sprache: Deutsch 


Leseprobe
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Bücher der Reihe:
Jung, blond, tot
Das achte Opfer
Letale Dosis
Der Jäger
Das Syndikat der Spinne
Kaltes Blut
Das Verlies
Teuflisches Versprechen
Tödliches Lachen
Das Todeskreuz
Mörderische Tage
Todesmelodie
Tödlicher Absturz
Teufelsbande
Die Hyäne
Der Fänger
Kalter Schnitt



Inhalt


Hart, psychologisch, abgrundtief! Rätselhafte Mordfälle mit exotischen Giften! Innerhalb kürzester Zeit werden drei angesehene Mitglieder der Religionsgemeinschaft "Kirche des Elohim" ermordet aufgefunden. Als Hauptkommissarin Julia Durant und ihre Kollegen Nachforschungen über die Toten anstellen, erfahren sie, daß sich hinter deren Maske der Wohlanständigkeit Machtmißbrauch und Demütigungen, Mißhandlungen und Lügengebäude verbargen. Mit eigenwilligen Methoden verfolgt die Kommissarin eine Spur, an deren Ende ein tragisches Schicksal und eine völlig überraschende Lösung steht.
(Quelle: Knaur)


Meine Meinung


Ein Angehöriger einer Freikirche wird tot aufgefunden. Schon bald wird klar, dass Gift dahinterstecken muss. Als weitere Mitglieder der Kirche sterben, steht Kommissarin Julia Durant vor einem Rätsel. Was ist das Motiv hinter den Taten?

"Letale Dosis" ist der dritte Kriminalroman um die Frankfurter Kommissarin Julia Durant. Die Bücher bauen inhaltlich nicht aufeinander auf und können daher unabhängig voneinander gelesen werden. Vorkenntnisse sind zum Verständnis nicht nötig.

Die Geschichte wird in der dritten Person in der Vergangenheit erzählt, meist aus der Sicht der Protagonistin Julia Durant. Besonders sympathisch war sie mir auch in diesem Band nicht. Sie führt eine Affäre mit einem verheirateten Mann und denkt dabei immer nur an sich. An seine Frau und seine drei Kinder verschwendet sie keinen Gedanken. Zudem regt sie sich sehr auf, als sie erfährt, dass ihr Arbeitskollege mit seiner Ehefrau über seine Fälle spricht (im Grunde zu Recht, denn Polizisten unterstehen dem Amtsgeheimnis), plaudert aber selber frisch-fröhlich mit ihrem Vater, ihrem Freund und wer ihr sonst noch so in den Sinn kommt über die Fälle. Sie ist daher ganz klar jemand, der mit zwei verschiedenen Ellen misst, was ich nicht leiden kann. Dass sie anscheinend ein Alkoholproblem hat und keinen Tag ohne ein paar Dosen Bier aushält sowie ihre Zigarettenstummel überall in die Landschaft wirft, macht die Sache auch nicht leichter.

Die Handlung zeigt gewisse Ähnlichkeiten mit den beiden vorhergehenden Bänden der Reihe auf. So befasst sich auch hier der Prolog mit Kindesmisshandlung und die Mordopfer sind in der gehobenen Gesellschaft zu finden. Auch die Hitzewelle, die bereits im Vorgänger ein Thema war, wird hier wieder erwähnt. Man könnte fast meinen, Frankfurt liege in den Tropen, so wie hier über die Hitze gejammert wird. Die Geschichte ist zwar einigermassen vorhersehbar, aber eine gewisse Grundspannung bleibt trotzdem vorhanden. Einzelne Logiklöcher stören etwas den Lesefluss. So verneint beispielsweise der Rechtsmediziner beim ersten Opfer einen möglichen Selbstmord, da das Opfer vor seinem Tod körperlich gesund war. Als ob es keine anderen Gründe gäbe, nicht mehr leben zu wollen, als an einer unheilbaren Krankheit zu leiden… Dass die schwangere Frau von Julia Durants Arbeitskollegen, die bereits eine Fehlgeburt hinter sich hat, bei einem gemeinsamen Grillabend mit Wein anstösst, erschien mir auch nicht besonders realistisch dargestellt. Der Gipfel der Unlogik ist aber wohl, dass Julia Durant abends auf dem Heimweg überfallen wird, sich mit Schusswaffengebrauch wehrt und dann – einfach nichts passiert. In Wirklichkeit würde dies wochen- bis monatelange Untersuchungen nach sich ziehen, sie würde entweder vom Dienst suspendiert oder zumindest zum Schreibtischdienst verdonnert, bis alles geklärt wäre. Die Szene hat im Übrigen überhaupt nichts mit der Haupthandlung zu tun und hätte ebenso gut weggelassen werden können.

Der Schreibstil des Autors Andreas Franz ist auch im dritten Band der Reihe recht mühsam zu lesen. Er verstrickt sich in Details, zählt bis ins Kleinste auf, wer was einkauft, isst, anzieht. Zudem verwendet er immer wieder die gleichen Formulierungen. Das machte die Geschichte oft ziemlich langatmig. Trotzdem kam für mich hier wieder etwas mehr Spannung auf als im direkten Vorgänger. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, wieder die Faszination verspüren zu können, die mich bei der ersten Begegnung mit der Reihe vor rund 15 Jahren gepackt hat (zurzeit sieht es in dieser Hinsicht zwar nicht so rosig aus, aber eben, die Hoffnung stirbt zuletzt).

Mein Fazit

Etwas spannender als der Vorgänger







Cover Challenge

Aufgabe 28, ein Buch mit einem hölzernen Gegenstand auf dem Cover. Zumindest Sitzfläche und Lehne des Stuhls sind aus Holz.

ABC-Challenge der Protagonisten

Julia = J weiblich





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